Entdeckung: Entdeckt haben wir die Ebbinghauser Höhle Anfang 2009 bei einer unserer Routinekontrollen einer Ennepetaler Baustelle. In einer Ecke der Baugrube fand sich dieses nur gut 30cm breite Loch. Nach Einigung mit der Stadt und dem Bauträger gruben wir uns dann mühsam durch den fast flüssigen Schlamm vor und stießen zum Glück schon nach etwa 10m auf offene Gänge. Mittlerweile ist der Zugang massiv abgemauert und mit einem Stahltor verschlossen.
Vermessung: Vermessung in der Ebbinghauser Höhle. In einer solch “großen Halle” ist das noch relativ einfach. In vielen engeren Teilen wird es aber sehr problematisch. Kein Platz um den Kompass abzulesen, das Maßband klebt im Schlamm, die Schnur passt nicht vorbei, … So schafft man in einer Tour nur 20-30m. Trotz der teils extremen Umstände zeigen die Rundzüge dann aber doch eine erstaunlich hohe erreichte Genauigkeit.
Knöpfchensinter: In einigen Bereichen bietet die Höhle sehr schöne Kleinformen, wie diesen Knöpfchensinter. An solchen Stellen muss man höllisch aufpassen, nicht alles zu verschmutzen.
Enge: Solche Gänge sind leider sehr häufig anzutreffen. Weite Bereiche der Höhle können nur von schlanken Personen erreicht werden. Für einige Stellen darf man auch keine zu langen Beine haben, weil man sonst nicht um die Ecken kommt.
Pfeiler: An vielen Stellen sind zwischen den Gängen weite Bereiche so stark ausgelaugt, so dass nur noch dünne Pfeiler stehen geblieben sind. Manchmal kann man sich zunächst gar nicht entscheiden, ob es Gänge mit vielen Kreuzungen sind oder doch ein größerer, flacher Raum mit einzelnen Pfeilern. Ein genauerer Blick und spätestens die Vermessung zeigen aber eindeutig, dass es sich um eng nebeneinander liegende Gänge handelt.
Bachlauf: Ein Bachlauf darf natürlich auch nicht fehlen. Bei längerer Trockenzeit fließt kein Wasser. Zu anderen Zeiten dafür so viel, dass die tiefer gelegenen Teile der Höhle sogar volllaufen, weil der Abfluss nicht ausreicht.
Profile: Viele der Gänge in der Ebbinghauser Höhle zeigen sehr schöne Laugprofile. Leider sind sie meist nicht höher als 40cm.
Sinter: Es gibt aber auch einige sehr schöne Bereiche. Dort sind Gangstücke teils komplett versintert. Diese werden von uns nicht weiter befahren.
Zum Glück kann man diese Teile auf Grund des engmaschigen Gangnetzes meist umgehen (äh, umkriechen).
Diese Höhle kann man trotz einiger Highlights eigentlich nur gut finden, wenn man sie selbst entdeckt hat.