Wenn sich in den Karstgebieten des Bergischen Landes oder des westlichen Sauerlandes mal wieder irgendwo die Erde auftut, wird meist der bekannte Ennepetaler Höhlenforscher Stefan Voigt um Rat gefragt. So auch in der letzten Woche, als auf einer Baustelle in Kierspe (Märkischer Kreis) ein Erdfall den Blick in den Untergrund freigab. Eine von oben sichtbare abzweigende Öffnung machte direkt Hoffnung auf mehr. Am Donnerstag gelang es Stefan und weiteren Höhlenforschern des Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. nach kurzem Einsatz in die neue Höhle vorzudringen. Schnell wurde klar, dass es sich um eine labyrinthische, ausgedehnte Höhle mit mehr als hundert Metern Ganglänge und weiteren Fortsetzungen handelt.
Genauso wichtig wie die Entdeckung einer Höhle ist deren Erhalt und Sicherung, so dass bereits zwei Tage später ein dauerhafter Zugang zur “Wildenkuhle”, wie die Höhle von ihrem Entdecker genannt wurde, hergestellt werden konnte. Somit kann die Wildenkuhle zukünftig weiter erforscht werden und dauerhaft erhalten bleiben.