Größter Höhlenfund seit mehr als 35 Jahren
Gerade erst lief eine neue Quarksfolge im Fernsehen, in der ein WDR-Team die Höhlenforscher vom AKKH in die Heilenbecker Höhle und die erst zuletzt entdeckte Milsper Hardthöhle begleitet hat. Am 23. März folgte nun tatsächlich eine spektakuläre Neuentdeckung – jedoch nicht in der Milsper Hardthöhle in Ennepetal, sondern viel weiter südlich im Oberbergischen Forschungsgebiet. Dort hatten die Höhlenforscher bereits seit etlichen Jahren eine sehr stark bewetterte Spalte im Blick, die nun nach mehreren Einsätzen geöffnet werden konnte. An einem Spaltenkreuz gab der Berg nach etwa 4 Metern einen engen, 10 Meter tiefen Schacht frei.
Die mit “Schachtzeug” ausgestatteten Höhlenforscher der Gruppe seilten sich ab, um sich ein “erstes Bild” von der Höhle zu machen – doch das dauerte und dauerte.
Es öffnete sich ein noch unberührtes Höhlenlabyrinth. Überall zweigten Gänge ab, die nur zu einem kleinen Teil weiter verfolgt werden konnten. So ergeben sich noch viele weitere Fortsetzungsmöglichkeiten. Das hatte selbst Stefan Voigt erst einmal vor über 35 Jahren bei der Entdeckung der Heilenbecker Höhle erlebt. Es wurde auch ohne Vermessung schnell klar, dass eine neue Großhöhle entdeckt worden war. Doch nicht nur die vielen Gänge und die Ganglänge beeindruckten, sondern auch die Laug- und Lehmformen, Gangprofile, Fossilien und Kristalle begeisterten. Dort wo Tropfsteinschmuck zu sehen ist, zeigt er sich oft in bizarrer Form .
Bei der Erstbefahrung konnte man noch auf den eigenen Spuren zurück finden. Nun muss das Windloch aber systematisch erforscht werden. Für die nächsten Wochen und Monaten wartet mit Sicherungsmaßnamen, Vermessungsarbeiten und der Fotodokumentation viel Arbeit auf die Höhlenforscher. So macht Höhlenforschung Spaß!