Es geht weiter voran!
Am letzten Samstag hat das Windloch im Mühlenberg die Grenze von 3000 Metern vermessener Ganglänge überschritten. Dabei hat eines der drei Vermessungsteams nun auch den Endbereich der Erstbefahrung erreicht. Das heißt allerdings nicht, dass ein Ende der Höhle in Sicht ist, denn alle Teams verzeichnen weiterhin noch offene Fortsetzungen.
Da mittlerweile in dem labyrinthischen System eine Umgehung der besonders feuchten und nassen Bereiche gefunden wurde, können die Forschungsaktivitäten nun auch trockener und „sauberer“ verrichtet werden. Gerade für die etlichen Gänge mit besonders sensiblen Inhalten ist dies wichtig. Und trotzdem kann nicht jeder gefundene Gang so einfach befahren werden, denn nicht nur Wände und Decken, sondern teilweise auch der Boden ist belegt – beispielsweise mit Kristallbildungen.
Das Gestein im Windloch ist sehr vielfältig, so dass Schichtglieder mit unterschiedlichem Gehalt an Kalk, Fossilien und Erzen oft wechseln und erstaunliche Einblicke liefern.
Ein zuletzt gefundener Gang führt in eine Halle, die nur dadurch entstanden ist, dass die Wand zu einem direkt daneben und parallel verlaufenden Gang um- bzw. eingestürzt ist. Der größere der beiden Gänge führt einen etliche Meter tiefer verlaufenden Bodencanyon, der wegen der Vielzahl an Kristallbildungen jedoch unberührt bleiben muss. Ob auch dieser Gang im weiteren Verlauf umfahren werden kann, oder über Sicherungen befahrbar gemacht werden muss, ist derzeit noch offen.