Spektakuläre Riesenkristallfunde im Windloch

Aktueller Film zeigt Neuentdeckung

“Das Beste kommt zum Schluss” wäre ein gutes Motto für das Windloch im Mühlenberg. Auch wenn die Erforschung noch lange nicht abgeschlossen ist, so kann dieses Motto zumindest für die vom Eingang entferntesten Teile gelten. Denn die Höhlenforscher des AKKH konnten ihren Augen kaum trauen, als sie im Mai ganz tief in die mittlerweile auf über 7.300 Meter vermessene, längste NRW-Höhle vorgedrungen waren. In dem “Wunderland” genannten Bereich fanden sie bislang unbekannte und kaum für möglich gehaltene aragonitische Sinterformen.

Die Hydra – ein Gewimmel aus Eisenblüte. Foto: U. Brämer

Die vorgefundenen Formvarianten des Minerals Aragonit werden auch Eisenblüte genannt. Der Name stammt von den frühen Bergleuten, da solche Gebilde weniger an Steine denn an Pflanzen erinnern. Die sonst eher übersichtlichen Formen von Eisenblüte nehmen im Wunderland zum Teil einen Durchmesser von mehr als 1,2 m ein und scheinen der Schwerkraft völlig entrückt zu sein.

Behind the scenes – Dokumentationsbefahrung am Pfingstmontag. Foto: U. Brämer

Der Weg in das “Wunderland” nimmt für die Forscher sehr fordernde 90 Minuten in Anspruch. In diesem Höhlenteil sind starke Eisenvererzungen zu finden, die gut an der Verfärbung des Gesteins zu erkennen sind.

Einer der Bäumes des Glücks im Wunderland. Foto: Gero Steffens

Am Mittwoch, den 24.06.2020 fand in Engelskirchen eine Pressekonferenz zu den spektakulären Neuentdeckungen statt. Dabei wurde auch ein kurzer Film uraufgeführt, der gemeinsam mit dem Deutschen Bergbaumuseum erstellt und dort produziert wurde und den man sich unbedingt ansehen sollte  https://www.youtube.com/watch?v=d_htu889DZo Ein 3D-Modell eines “Baumes des Glücks” ist hier zu sehen https://sketchfab.com/3d-models/windloch-baume-des-glucks-trees-of-luck-088e596e3bd446209cabd238efaea8c9