Beim diesjährigen Tag des Geotops am 19. September hat der Arbeitskreis Kluterthöhle zum ersten Mal gleich in drei Regionen Veranstaltungen organisiert.
Erstmalig wurden in Engelskirchen zu diesem Anlass Führungen zu verschiedenen Karsterscheinungen angeboten. Die hochinteressante Geologie rund um den Walbach mit seinen Ponoren und den damit in Zusammenhang stehenden Höhlen führte viele Interessierte zu dem relativ kurzfristig anberaumten Termin.
Ausgehend von der Aggertalhöhle ging es – eben nicht zur größten NRW-Höhle “Windloch im Mühlenberg” sondern – zunächst oberirdisch zu den Ponoren. Die Höhlenforscher und die Höhlenführer der Aggertalhöhle erklärten den interessierten Besuchern die Hydrologie des Gebiets, die ja bis heute noch etliche Fragezeichen aufweist. Als krönender Abschluss winkte eine Befahrung der Neuen Aggertalhöhle.
In Wuppertal wurden wie schon in den Jahren zuvor Führungen durch den Hardtstollen und die Hardtkaverne angeboten. Gemeinsam mit der Stadt Wuppertal wurde die Geologie des mitten in der Stadt liegenden Hardtbergs erläutert. Zunächst durch Führungen auf „der Hardt“, wie der Berg in Wuppertal genannt wird, anschließend ging es unter die Erde, wo im Hardtstollen die Schichten und Faltungen in einzigartiger Weise sichtbar werden. Die vom Stollen angeschnittene „Tiefe Hardthöhle“ wurde aufgrund ihrer Enge nicht befahren, sondern in einem Film vorgestellt, der am Ende jeder Führung in einem Seitenstreb des Stollens gezeigt wurde.
In Ennepetal fand eine Führung durch die Höhlen im Klutertberg statt. Diese begann mit einem Einführungsvortrag im GeoPark-Center, anschließend gab es eine Wanderung zur Bismarckhöhle. Auf dem Weg dorthin wurden die Russenhöhle und der Russenbunker besichtigt, zum Abschluss gab es eine geführte Tour durch die Bismarckhöhle, bei der verschiedene Routen und Schwierigkeitsgrade gewählt werden konnten.
Last but not least wurden durch die Kluterthöhle und Freizeit AG Führungen durch die Kluterthöhle angeboten.
Sämtliche Angebote waren wieder in kürzester Zeit ausgebucht. Das zeigt, dass es ein reges Interesse an Geologie und an Höhlen im Besonderen gibt. Ein solcher Tag ist aber auch für die Höhlenforscher ein wichtiges Mittel zur Öffentlichkeitsarbeit. Auf diesem Weg kann dazu beigetragen werden, die Sensibilität und die Wichtigkeit der Höhlen darzustellen und ein Verständnis für den Schutz dieser Geotope zu schaffen.
Neben den geführten Gruppen gab es bei allen Aktionen sehr viele Gespräche mit Anwohnern und Besuchern. Dieser gegenseitige Austausch ist jedes Mal enorm wichtig, weil nicht nur weitere Fragen beantwortet werden können, die während der Führungen entstanden, sondern auch die Höhlenforscher erfahren oft Geschichten zu den Höhlen und bekommen gelegentlich Hinweise für Neuentdeckungen. Dass ein Höhlenverein es schafft, an einem Tag gleich an drei Standorten zum Tag des Geotops vertreten zu sein und eine Vielzahl an Führungen zu organisieren, ist sicher eine tolle Leistung. Das war nur möglich durch das Engagement der vielen Vereinsmitglieder, die sich in verschiedenster Weise an den Aktionen beteiligten und unterstützten.