Offizielle Großhöhle

Windloch im Mühlenberg

Mit Höhlen ist es wie im richtigen Leben – Bedeutung und Wert kann man nicht einfach an Länge und Größe bemessen. Gleichwohl ist die Länge einer Höhle ein wichtiges und oft benutztes Kriterium, das sich auch einheitlich und vergleichbar bemessen lässt.

Vermessungsteam am 13. April. Schutz und Vermessung gehen Hand in Hand.

Bei der letzten Vermessung des Windlochs im Mühlenberg ist nun die Marke von 500 Metern Ganglänge überschritten worden, wodurch diese nun offiziell eine Großhöhle ist. Dabei sind erneut auch neue Gänge gefunden worden, die den Forschern des AKKH bislang unbekannt waren.

Das zweite Vermessungsteam mit DistoX und PDA. Die Länge sagt allein nichts über das Gangprofil aus, das zusätzlich erfasst werden muss.

Dass das Windloch eine Großhöhle ist bzw. wird, war den Höhlenforschern auch schon vor der Vermessung klar. Und wie geht es weiter? Die nächste wichtige Marke sind nun die 1.000 Meter, mit denen man es in die Liste der längsten Höhlen in Deutschland schafft, wenn auch gerade so unter die ersten Einhundert. Die längste Höhle in Engelskirchen ist bislang noch die Aggertalhöhle mit 1.071 Metern. Diese Marken werden bestimmt noch erreicht. Danach – und das ist schon sehr unsicher – kämen die längste Höhle des Rheinlandes (bislang Hardthöhle in Wuppertal 4.037 m), offizielle Riesenhöhle (ab 5.000 m), längste vom AKKH betreute Höhle (bislang Kluterthöhle in Ennepetal 5.799 m) und längste Höhle in Nordrhein-Westfalen (bislang Attahöhle 6.670 m).

Auch die alte Schule mit Bleistift und Millimeterpapier wird weiter gepflegt.

(Fotos Gero Steffens, Längenangaben ohne Gewähr der Aktualität)